Mobiles Eisdorf e.V.

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440 km sind`s bis zu meiner Tochter nach Althengstett bei Stuttgart.

Für mich war es sofort ein reizvoller Gedanke mit dem ZOE diese Fahrstrecke zu testen und Antworten auf einige spannende Fragen zu finden:

  • Wie oft muss ich laden?
  • Wo finde ich gute Ladestationen?
  • Wie lange muss ich pausieren?
  • Klappt das Laden reibungslos?

Für die Hinfahrt hatte ich mir die kostenfreien Ladestationen bei IKEA in Kassel

(Fahrstrecke Eisdorf – Kassel 80 km) und Würzburg (Fahrstrecke Kassel-Würzburg 195 km) ausgesucht.

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Ich wusste, zu schnell darf ich nicht fahren, um dem Autoakku nicht zu viel Energie abzuverlangen bzw. die Ladezeiten, Ladehäufigkeit und Reisezeit in Grenzen zu halten.

So beschränkte ich die Fahrgeschwindigkeit in der mich erwartenden Berglandschaft auf 90 bis 110 km/h. Für mich eine, wie sich dann herausstellte, angenehme, entspannende Reisegeschwindigkeit.

Kaum zu glauben, für die ersten 80 km durch die Kasseler Berge verlangte der ZOE nur 11,2 kWh, also 14 kWh auf 100 km oder umgerechnet 1,4 l/100 km.

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Beide IKEA-Ladepausen verliefen problemlos. Ein Ladeplatz stand jeweils sofort zur Verfügung, die Pausen (40 Minuten in Kassel und 90 Minuten in Würzburg) waren im Kaufhaus kurzweilig.

Das Bordnavi sagte mir bei vollem Akku mit angezeigten maximalen 290 km, „Sie schaffen die 195 km nach Würzburg nicht, bitte suchen Sie sich vorher eine Ladestation.“

Für mich zunächst ein merkwürdiger Hinweis mit Fragezeichen.

Es stellte sich heraus, in Würzburg hätte ich mit dem Fahrzeug durch meine ruhige Fahrweise noch weitere 80 km fahren können.

Abends kam ich schließlich durch die ausgiebigen Pausen und der geringen Fahrgeschwindigkeit nach ca. 7 Stunden Reisezeit für 450 km bei meiner Tochter ziemlich entspannt und ohne Ladekosten an.

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Am Samstag und Sonntag war genügend Zeit, den Akku über die Garagensteckdose wieder zu füllen. Hierfür wären laut Bordcomputer 19 Stunden notwendig gewesen.

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Für ein schnelles Laden standen im Ort 3 Ladesäulen zur Verfügung. Wie sich herausstellte, fehlte mir die Ladeberechtigung. Mit der Ladekarte des freundlichen Nachbarn meiner Tochter gelang es schließlich 15 kWh relativ schnell zu laden und mit weiteren 15 kWh Steckdosenenergie war das E-Mobil wieder für die Rückreise einsatzbereit.

Diese war bewusst abenteuerlicher geplant.

Nach den ersten 170 km bei IKEA-Würzburg wurde von uns – meine Tochter fuhr mit zurück nach Eisdorf – der Autoakku nicht vollgeladen. Ich wollte meinen frisch abgeschlossenen mobility+ - Ladevertrag ausprobieren. Mit diesem Ladeapp-Anbieter können ca. 40 000 Ladestationen in Deutschland, Österreich und Schweiz genutzt werden.

 

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Dieses gelang leider erst im 3. Anlauf. Die erste 44 kW-Ladesäule bei einer Tankstelle an der Autobahn ließ sich durch die App aktivieren, unser ZOE verweigerte aus unbekannten Gründen den Energiefluss.

Die zweite angebotene Lademöglichkeit an der Hauswand eines Privatanbieters funktionierte ebenfalls nicht. Dieses gelang erst nach weiteren 2 km Autofahrt reibungslos an einer 44 kW-Ladestation via App für 36 Cent/kWh.

Eine über die App ChargeEV gefundene kostenlose Rewe-Lademöglichkeit konnten wir ebenfalls problemlos nutzen.

Schließlich war IKEA-Kassel wieder ein verlässlicher Energielieferant für die restlichen km nach Eisdorf. Dort angekommen wurde unser E-Auto durch Harzenergie bei 28 Cent/kWh für ca. 12 Euro wieder vollgeladen.

 

Das Resümee der Wochenendtour:

Die Apps

ChargeEV (hier kann nach kostenfreien Ladestationen gesucht werden),

mobility+,

plugsurfing oder andere

ermöglichen das einfache Finden der Ladestationen in Deutschland oder Europa und sind daher unabdingbar.

Die Betriebsverlässlichkeit der Ladestationen ist nicht immer gewährleistet.

Eine Ladekarte oder -App auf dem Handy mit einem transparenten Energiekostenangebot sollte zur Verfügung stehen.

Mit dem E-Mobil unterwegs sein heißt, bei längeren Strecken und energiesparender Fahrweise, entschleunigt unterwegs sein.

Energiesparendes Fahren kann entspannend sein und mit einem E-Auto auch Spaß machen.

Die Kosten waren für mich mit ca. 85 Euro für Nutzungsgebühren an den Verein und geringen Energiekosten an den Ladestationen für rund 900 km i.O.

Dem Verein entstanden Energiekosten von nur ca. 12 Euro.

Der ZOE hat für die 900 km lediglich ca. 140 kWh, also umgerechnet ca. 14 l benötigt.

Die Energieverschwendung bei einer Fahrt mit einem Öl-Auto wird dadurch wieder mal deutlich.

Insgesamt war`s für mich eine interessante und spannende Reise mit herrlichen Tagen bei meiner Tochter. Ich freue mich schon auf einen nächsten Wochenendtrip mit unserem E-Mobil.

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